Der Patient hat sich seines Gehstocks und seiner Schuhe entledigt und steht nun auf einem kastenförmigen Gerät, das sich sanft rüttelnd bewegt. So unscheinbar das aussieht, so erstaunlich sind die Effekte, die mit der Stochastischen Resonanz-Therapie (SRT) erzielt werden können.
Bei dieser Therapie, entwickelt an der Goethe-Universität Frankfurt, handelt es sich um eine Trainingsmethode, bei der stochastisch-randomisierte Reize auf den Körper übertragen werden. Die Variabilität der Reize erfordert ein fortlaufendes Anpassen der muskulären Reaktion, was vor allem in komplexen Alltagssituationen und im Sport benötigt wird.
Das breite Anwendungsspektrum bietet sich als Begleittherapie besonders für Patienten mit neurologischen Krankheiten wie Schlaganfall, Parkinson, MS oder Neuropathien an. Aber auch Leistungssportler wie Kati Wilhelm oder Ronny Ackermann nutzten die SRT schon – als Ergänzung ihres Trainings.
SRT in der Physiotherapie Kirchlinde
Andrej Herter, Physiotherapeut und sektoraler Heilpraktiker, entschied sich Ende 2014, die SRT in seiner Praxis einzusetzen: „Nach einigen Tests waren wir uns darüber im Klaren, wie viel Potenzial diese neue Therapieform bietet“, freut sich Andrej Herter. „Gerade bei Gangunsicherheit und Instabilitäten versprechen die ersten Behandlungsserien großen Erfolg.“
Eine Wirksamkeitsstudie ist für den Sommer geplant.